Wenn wir die Frage ernst nehmen, ob aus dem kosmischen Umfeld der Erde sich Einflüsse auf die Erde und ihre Lebenserscheinungen geltend machen, so müssen wir unsere Beobachtungen beiden Bereichen zuwenden. Da sich die Lebensvorgänge der Natur im Jahreslauf vollziehen sind wir genötigt die Entwicklungsschritte der einzelnen Lebewesen in ihrem zeitlichen Ablauf zu notieren und in die Beziehung zu den Geschehnissen unseres Planetensystems zu bringen. Um beide Bereiche exakt aufeinander beziehen zu können benötigen wir als Werkzeug einen Kalender der dies ermöglicht. So sind diese Sternkarten einerseits dafür geeignet die Erscheinungen am Himmel zu verfolgen. Wie bewegt sich ein Wandelstern durch den Tierkreis, ist auf- oder absteigend, oberhalb oder unterhalb der Ekliptik, nähert er sich der Erde an oder entfernt er sich von ihr. Der Gang der Sonne gibt den zeitlichen Ablauf vor. Er ist der Kalender, in den alle Beobachtungen eingetragen werden. Durch das Eintragen der Beobachtungen entsteht ein Bild des beobachten Objektes in seiner zeitlichen Erscheinung, die man nun unmittelbar mit den Geschehnissen am Himmel in Beziehung setzen kann. In jeder Landschaft, jedem Land, jedem Erdteil gibt es viele Unterschiede im Zusammenwirken der Elemente (Erde-Wasser-Luft-Licht-Wärme), die sich als die Wetterereignisse zeigen. Auch sie können durch diese Methode der Beobachtung neu verstanden werden. So kann mit dieser Vorgehensweise der Beobachtung der phänologische Blick auf die Lebenserscheinungen auf Erden erweitert werden. Einige Beispiele dazu sollen hier angezeigt werden.
Jedes Jahr erleben wir, wie im Frühling die Pflanzenwelt zu neuem Leben erwacht da die Tage an Licht zunehmen und die Erde sich erwärmt. Immer reicher wird die Vielfalt der Erscheinungen. Erste Bienen, Hummeln, Schmetterlinge zeigen sich, Zugvögel kehren zurück, mit frohem Mut beginnen wir unseren Tageslauf. Im Sommer erleben wir einen Höhepunkt im Blühen der Pflanzen, Früchte zeigen sich, die mit dem kürzer werden der Tage zur Reife, zur Ernte kommen. Und wenn die Dunkelheit den Tag verkürzt fallen die bunt gewordenen Blätter zur Erde und die Kälte nimmt zu, bis Frost und Schnee Einzug halten. Begleitet, beschleunigt oder verzögert wird dies alles durch die Wetterereignisse. All dies ist Ausdruck des Zusammenwirkens der Erde und ihrer Elemente (Mineral, Wasser und Luft) mit den kosmischen Gaben der Sonne in Form von Licht und Wärme. Da sich die Erde auf ihrem Jahresweg um die Sonne in veränderlichen Neigungen den Sonnenstrahlen aussetzt, kommen diese in ihre Wirkungen in unterschiedlicher Intensität auf der Oberfläche der Erde an. Die Auswirkungen zeigen sich in den Lebenserscheinungen der Naturreiche. Dieses Verhältnis Sonne-Erde trifft auch für alle anderen Wandler (Planeten und Monde) zu. Die Erde befindet sich in einem wunderbaren Gewebe aus Lichtes-Himmels-Strahlen, dessen Wirken in den Lebenserscheinungen der Naturreiche offenbar wird. Diesem Zusammenwirken auf die Spur zu kommen ist diese Arbeit gewidmet.
Um der Frage nachzugehen, wie finde ich die Wirkungen von Sonne, Mond und Planeten im Jahreslauf der Erde, braucht man eine kalenderartige, detailreiche Karte des kosmischen Umfeldes der Erde. Je nach Fragestellung kann ich mit ihrer Hilfe der Erscheinungen auf Erden unmittelbar in Beziehung zum Kosmos setzen. So erscheint durch die kontinuierliche Aufzeichnung der Beobachtungen ein Bild des Zusammenwirkens von Himmel und Erde.