Vom Wirken des Kosmos in den Naturreichen der Erde

Die geozentrische Planetenbewegung



Diese Karte wurde speziell dazu entwickelt, das Wettergeschehen eines Jahres im Zusammenhang mit der Sternenwelt darstellen zu können. Es wurde das Kalenderjahr zugrunde gelegt, da der Winter in Mitteleuropa den tiefsten Einschnitt in die Lebensäußerungen der Organismen darstellt. In anderen Gebieten der Erde müsste man die dort wirksamen Lebensrhythmen zu Ansatz nehmen. Den Mittelpunkt der Karte bildet die Erde. Sie ist von einem konzentrischen Kreis umgeben, der Sonnenbahn, auf welchem die Standorte der Sonne zum jeweiligen Monatsbeginn eingetragen sind. Ein äußerer Kreis, mit einer feinen Gradeinteilung, repräsentiert den Gang der Sonne als Jahreskalender von Tag zu Tag durch den Tierkreis. Die Tagesschritte sind neben der Gradeinteilung durch Punkte zum Teil mit Datumsangabe, markiert. Jeder Punkt markiert den Tagesbeginn mit 0.00 Uhr. Bis zum nächsten Punkt sind daher 24 Stunden vergangen. Die Sternbilder sind in dieser Karte durch ihre Zeichen symbolisiert und ihre Grenzen durch schwarze Punkte markiert. Ist der jeweilige Tag im Jahreslauf erreicht, so ist das der Ort an dem sich aktuell die Sonne befindet. Die Darstellung der Planetenbahnen erfolgt nun aus dem Blickwinkel des Erdenstandortes. Der Merkur, als sonnennächster Planet, umschließt die Sonnenbahn mit drei Schwüngen (er überholt die Sonne auf der erdabgewandten Seite), von denen jeder durch eine Schleifenbildung mit Annäherung an die Erde abgelöst wird. Die Schleifenbildung bewirkt eine Zeit der Rückläufigkeit, bei welcher der Planet zwischen Sonne und Erde durchgeht. In seltenen Fällen kann er dabei mit einem Spezialfernglas als kleine schwarze Scheibe auf dem hellen Sonnenrad zu sehen sein. Vorsicht! Nur mit speziellen Sonnenfiltern ausgestattete Ferngläser benützen, sonst wird das Auge unheilbar geschädigt. Da jede Schleife ein wenig früher gebildet wird, als ein Drittel des Tierkreises ausmachen würde, so liegt der Ort der Vierten Schleife vor demjenigen der ersten. Dadurch wandern die Merkurschleifen langsam in gegen- läufiger Bewegung durch den Tierkreis. Die Venus tritt ebenfalls bei ihrer Schleifenbildung zwischen Sonne und Erde. In acht Jahren führt sie fünf Schleifen aus, deren Lage einen regelmäßigen Fünfstern bilden. Nur zwei Tage fehlen um die acht Jahre rund zu machen, sodass die Venus sich über lange Zeit vor dem gleichen Tierkreishintergrund aufhält. Den Durchgang dieser Planeten vor der Sonne bezeichnet man als untere Konjunktion und diese Planeten sind die untersonnigen Planeten. Dazu zählt auch der Mond; nur ist seine Rolle als Erdtrabant noch eine andere. Von den obersonnigen Planeten ist es der Mars, der bei seiner größten Annäherung der Erde näher sein kann als die Venus, allerdings dann auf der Nachtseite der Erde in Opposition zu Sonne. Jupiter und Saturn sind ebenfalls bei ihrer Schleifenbildung in Opposition zur Sonne, also in ihrer besten Sichtbarkeitsphase. In der Karte ist der Abstand der Erde zur Sonne (eine astronomische Einheit) um das Vierfache vergrößert, ebenso für Merkur, Venus und Mars. Für Jupiter um das Eineinhalbfache, während Saturn im Maßstab eins zu eins wiedergegeben ist. Für Uranus wurde die Entfernungswerte halbiert und bei Neptun und Pluto gedrittelt.